Rezension

The Crookes – Lucky Ones

So widersprüchlich es klingen mag, gehört es zum guten Ton aktueller Musik, dass man sich auf Vergangenes beruft und Traditionen in ein zeitgemäßes Gewand packt. Das nennt sich dann bisweilen Retro, und der Fundus, aus dem junge Bands ihre Inspirationen schöpfen ist dabei so reichhaltig wie vielseitig.

The Crookes aus Sheffield bedienen sich der klassischen Romantik, und geschickterweise spiegelt sich dieser lyrische Ansatz auch in der Musik wieder. „Lucky Ones“ klingt aufgrund der aktuellen Einflüsse junger Musiker zumindest für diejenigen vertraut, die sich in alternativen Musikkreisen bewegen. Stellenweise erscheinen ihre Songs wie eine modernisierte Version des 50er und 60er-Jahre Rock ’n‘ Roll. Das entscheidende Qualitätsmerkmal ist, dass der Sound trotz der altehrwürdigen Inspiration nicht altbacken klingt, sondern zeitgemäß. Obwohl man meint, der Band die britische Herkunft anzuhören, sind bei genauerer Betrachtung auch die Einflüsse aus der neuen Welt nicht zu verleugnen, und in manchen, etwas nachdenklicheren Augenblicken sucht man ein bisschen die Nähe zu US-Bands wie Interpol, deren Vorbilder zumindest teilweise denen von The Crookes durchaus ähnlich sein dürften.

The Crookes sind eine weitere spannende Band aus dem immer größer werdenden Indie Rock-Becken, das derzeit womöglich eines der innovativsten musikalischen Genres ist, in denen es Entdeckungen zu machen gibt.

English Version

As contradictory as it may sound, it is good form of contemporary music that one relies on the past and traditions wrapped in a contemporary garb. This is called retro, and the fundus young bands draw their inspiration from is as rich as it is versatile.

The Crookes from Sheffield make use of classical romance, and cleverly, this lyrical approach is also reflected in the music. „Lucky Ones“ sounds familiar at least for those with who know alternative music due to the current influences young musicians. In places, their songs seem like an updated version of the ’50s and‘ 60s rock ’n‘ roll. The decisive quality feature is that the sound despite the venerable inspiration does not sound frumpy, but contemporary. Although one thinks that the band’s British origin is well to be heard, on closer inspection, the influences of the new world are undeniable, and in some, a little calmber moments the band is very close to US bands such as Interpol, whose role models at least partially are likely to be quite similar to that of The Crookes.

The Crookes are another exciting band from the ever-expanding indie rock basin that perhaps is one of the most innovative musical genres currently.